Hin und weg, Regie: Hanno Brühl, Rolle: Natascha, DasErste (Premiere am 10.11.1999)
300 Riesen ist die Figur wert. David soll sie in Amsterdam für seinen Vater verkaufen. In Amsterdam, weil – so ganz legal wurde sie nicht erworben. Davids Vater sitzt im Knast wegen Steuerhinterziehung. Er braucht dringend das Geld. Laskas Leute sind hinter ihm her. Schön langsam haben sie ihm den Daumen gebrochen. Wenn er nicht bald seine Schulden bezahlt, ist der Arm dran. Im selben Knast sitzt Nataschas Mutter in U-Haft. In einem Aushilfsjob hat sie den Computer ihres Chefs manipuliert. Endlich alle Schulden los sein. Endlich raus mit den Kindern aus der verwahrlosten Hochhaussiedlung. Im Knast laufen sich Natascha und David über den Weg. Er besucht seinen Vater, sie ihre Mutter. David ist hin und weg. Bei Natascha weiß man das nicht so genau. Jedenfalls nimmt sie Davids Einladung nach Amsterdam nicht an wegen seiner schönen dunklen Augen. Sie ist scharf auf die 300 Riesen, die David für die Heiligenfigur kriegen soll. Sie braucht das Geld, um ihre Mutter aus dem Knast zu bringen. Wenn sie das unterschlagene Geld zurückzahlt, sieht sie eine Chance, die Mutter frei zu bekommen. In Amsterdam wird es turbulent. Natascha verknallt sich in David und hat jetzt ein dickes Problem. Und auch für David wird’s richtig kompliziert: Soll er sich für Natascha entscheiden oder für seinen Vater? Laskas Gorillas wollen da ein bisschen nachhelfen bei seiner Entscheidung. David lernt den Schmerz kennen. Und die Liebe. (Quelle: www.moviepilot.de)

Schande, Regie: Claudia Prietzel, Rolle: Ria, DasErste (Premiere am 07.04.1999)
Der Fernsehfilm erzählt die Geschichte der 12-jährigen Bénice, die nach der Trennung ihrer Eltern bei ihrer Mutter Claudia und deren Freund Josch lebt. Eines Tages entdeckt die Mutter Spuren sexuellen Verkehrs in der Unterwäsche ihrer Tochter. Claudia ist überzeugt, dass nur der Vater des Kindes in Frage kommt. Doch Bénice schweigt. Die Verhöre werden zur Tortur für das junge Mädchen, die sich schließlich in eine Lüge flüchtet, um den wahren Täter nicht nennen zu müssen. (Quelle: www.moviepilot.de)

Hausmeister Schrotfeld beschwert sich zum wiederholten Mal. Im Fahrstuhl des Wohnblocks wurde schon wieder mit Lippenstift in riesigen Buchstaben an die Wand geschrieben:
„WER HILFT MIR?
NIEMAND!“
Er verdächtigt Bénice, doch die streitet alles ab und behauptet, einen unbekannten Sechzehnjährigen gesehen zu haben. Ihre Mutter und Joschi nehmen sie in Schutz. Bénice hat eine leichte Fahne, und Claudia vermutet, Hubertus habe Bénice beim einige Stunden zurückliegenden Treffen Alkohol gegeben. Bénice bestreitet das, und der Streit verläuft ergebnislos.
Am nächsten Tag hat Bénice Geburtstag. Alles ist für eine kleine Feier mit vielen Geschenken vorbereitet. Joschi schenkt ihr zum Auftakt einen Brillantring. Claudia kümmert sich noch schnell um die Wäsche und entdeckt im Höschen ihrer Tochter einen Spermafleck. Sie stellt Bénice zur Rede. Die sagt überhaupt nichts, reißt das Höschen an sich, schließt sich im Bad ein und wäscht das Corpus Delicti aus. Schließlich wird sie von Joschi in Schutz genommen. In Bénices Alter müsse man so etwas nicht übermäßig dramatisieren. Die kleine Feier nimmt ihren Fortgang, bis es an der Tür klingelt. Es ist Hubertus, der Bénice für die von ihm arrangierte große Geburtstagsparty abholen will. Claudia behauptet, Bénice wolle ihren Vater nicht sehen und macht Andeutungen: „… Was da wohl gelaufen ist… betrunken gemacht…“ Hubertus ist verständnislos und außer sich, kann aber nichts tun und fährt davon. Ihrer Tochter gegenüber behauptet Claudia, der Vater könne Bénice heute nicht sehen.
Hubertus lässt sich von seinem Anwalt beraten und beschwert sich über Claudias Schikanen. Er hat ein Restaurant gemietet, viele Gäste eingeladen, und Ria wird sogar mit ihrer Schulband auftreten. Der Anwalt rät, nichts zu unternehmen, was die Scheidung gefährden könnte.
Joschi und Claudia gehen mit Bénice spazieren. Bénice zieht auf ihren Rollschuhen immer weitere Kreise, bis sie außer Sicht ist. Bénice läuft zum Restaurant und kommt gerade noch rechtzeitig zur Eröffnung der Party. Ria singt rebellische Lieder, und Bénice lebt auf. Nach dem Ende des Auftritts wird Ria von ihrer Mutter nach draußen gewinkt. Claudia fragt, ob der Vater ihr je „etwas angetan“ habe. Ria reagiert sehr zornig und glaubt an eine Intrige der Mutter, um den Vater schlecht zu machen. Sie läuft davon. Hubertus setzt den Streit fort, bis beide bemerken, dass Bénice fort ist.
Bénice hat das Geburtstagsgeschenk ihres Vaters – einen Hund namens Nuschi – mitgenommen und irrt herum. Schließlich wird sie von Petro gefunden und nach Hause gebracht. Am nächsten Tag hat Bénice eine schwere Prellung am rechten Auge. Joschi kümmert sich darum. Bénice behauptet ihrer Mutter gegenüber, sie sei auf der Flucht vor dem Hausmeister gegen das Treppengeländer gefallen.
Claudia geht mit Bénice zu ihrer Rechtsanwältin. Ohne Beweise ist kein Umgangs- und Kontaktverbot gegen Hubert möglich. Bénice müsste eine Aussage machen. Zuhause wird Bénice dementsprechend von Claudia und Joschi bearbeitet, bis sie die ihr von Joschi in den Mund gelegten Aussagen mit leisem „ja“ oder „nein“ bestätigt oder nur abnickt. Als Bénice im Bett ist, rät Joschi davon ab, allzu viel Wirbel zu machen. Das wäre nicht gut für das Kind.
Beim Scheidungstermin beantragt Hubertus‘ Anwalt aufgrund der jüngsten Vorfälle das volle Sorgerecht über Bénice. Das veranlasst Claudia zu dem spontanen Ausruf „Damit du sie besser vögeln kannst!“ Claudias Anwältin legt Joschis Niederschrift über Bénices Aussage vor. Der Termin wird vertagt, und die Richterin ordnet eine Kontaktsperre an.
Bénice überzieht mal wieder ihre Klavierstunde. Sie ist sehr vertraut mit ihrem Lehrer und fühlt sich wohl. Joschi holt sie ab. Während der Autofahrt schildert er die bevorstehende medizinische Untersuchung in düsteren Farben.
Hubertus spricht sich bei Petro aus. Sie glaubt inzwischen ebenfalls an einen Missbrauch und verdächtigt den Klavierlehrer. Am nächsten Tag soll Bénice eigentlich wieder zum Klavierunterricht, aber Joschi geht statt dessen mit ihr in eine Edelboutique und kauft ein teures Cocktailkleid. Dann fährt er mit ihr heim. Sie nimmt ein Schaumbad, und es wird jetzt (auch für den letzten Zuschauer) offensichtlich, was Joschi von ihr will. Widerstand wird nicht akzeptiert. Während Bénice ein weiteres Mal der Gewalt ihres Stiefvaters ausgesetzt ist, stürmt Hubertus in die Wohnung des Klavierlehrers. Er trifft Bénice natürlich nicht an. Die beiden beraten gemeinsam, was mit Bénice sein könnte. Als Claudia nach Hause kommt, ist in der Wohnung zumindest äußerlich alles in Ordnung.
Petro liest Hubertus aus einem Sachbuch vor, wie Kinder zu Falschaussagen kommen können: „Die meisten Missbraucher sind – statistisch gesehen – geschiedene Männer, die Mütter mit Töchtern heiraten. Die vom BKA nennen das Beschaffungskriminalität.“ Hubertus fährt zu Claudia und sagt ihr die Meinung. Sie glaubt ihm kein Wort: „Joschi ist nicht so ein Schwein wie du.“
Am nächsten Tag trifft Bénice ihre Schwester beim Üben. Ria redet ihr gut zu, bis Bénice schließlich gesteht, was Joschi immer wieder mit ihr macht. Auch die Verletzung am Kopf stammt von ihm. Ria sagt, dass Joschi es auch bei ihr versucht hat und sie deshalb ausgezogen ist. Ria will sofort den Vater informieren, aber Bénice hat panische Angst. Joschi besitzt angeblich eine Pistole und wird Bénice, die Mutter, sich selbst oder sonstwen umbringen.
Claudia bringt Bénice zur Polizei und ermahnt sie wiederholt zur Wahrheit. Bei der Befragung unter vier Augen sagt das Mädchen dann tatsächlich die Wahrheit. Die anfänglich sehr überraschte Polizistin setzt sofort die Prozedur zu Joschis Verhaftung in Gang und muss sich gegen erheblichen Widerstand des zuständigen Richters durchsetzten. Claudia ist wie vor den Kopf geschlagen und versäumt es, sich um Bénice zu kümmern.
Bénice kommt allein nach Hause und trifft Joschi an. Zu ihrer Freude hat er den bisher verweigerten Hund Nuschi dabei. Doch dann bedrängt und bedroht er sie, hält den Hund über das Balkongeländer und droht, ihn bei der nächsten „Falschaussage“ fallen zu lassen. Bénice verspricht es, doch Joschi lässt Nuschi dennoch fallen und zwingt Bénice, sich den zerschmetterten Kadaver anzusehen. Als Claudia heimkommt, tun alle so, als wäre nie etwas gewesen.
Am nächsten Morgen wird Joschi verhaftet. Bénice ist wie versteinert. Während der Peterwagen davonfährt, lehnt Claudia sich über die Balkonbrüstung und muss festgehalten werden. Sie bittet Bénice, nicht mehr „dieses verdrehte Zeug“ zu erzählen: „Dann will ich nicht mehr leben.“
Bei Joschis Gerichtsverhandlung nimmt Bénice kaum wahr, was um sie herum geschieht. Sie wird bedrängt und widerruft ihre Aussage. Joschi glaubt sich bereits in Sicherheit, als Ria den Saal betritt und ein Tonband vorlegt. Bei Rias Klavierübung lief ein Tonband und hat zufällig Bénices Aussage aufgezeichnet. Während Bénice ihre Umwelt kaum noch wahrnimmt, wird Joschi zu mehreren Jahren Gefängnis ohne Bewährung verurteilt.
Claudia wird nach einem Nervenzusammenbruch von Ria betreut. Bénice sieht völlig versteinert zu. Schließlich geht sie langsam auf den Balkon, sieht nach unten, nimmt ihre Kette ab und legt sie auf die Brüstung, klettert hinauf und lässt sich vornüber fallen. (Quelle: www.wikipedia.de)